Google ist neben einer Marke längst zum Synonym für die Suche im Internet geworden. Auch der Begriff „googeln“ hat inzwischen Einzug in den Duden und somit in die deutsche Sprache gefunden. Geht es um Suchmaschinenmarketing, bzw. genauer kategorisiert, um Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder Suchmaschinenadvertising (SEA) , kommt so gut wie niemand mehr um Google herum. Zumindest hierzulande; bei uns ist Google der klare Marktführer. In anderen Ländern hingegen hat das Unternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen Ort Mountain View durchaus Konkurrenz. Eine kleine Zahlenreise durch die Welt der Suchmaschinen …
Weltweiter Marktführer, aber nicht überall
Google verzeichnet weltweit annähernd 60.000 Suchanfragen – pro Sekunde. Über ein ganzes Jahr berechnet lag die Anzahl entsprechender Suchanfragen bei Google bei ca. 3,29 Billionen (2016). Als mit deutlichem Abstand weltweit bedeutendste Suchmaschine weist Google einen Marktanteil von rund 90 Prozent auf. In den USA beläuft sich dieser Marktanteil auf rund 88 Prozent, in Deutschland liegt dieser Wert sogar noch ein bisschen höher: über 94 Prozent. Besonders für mobile Nutzer scheint Google unverzichtbar. Denn während Google bei der stationären (Desktop-)Suche weltweit einen Marktanteil von 77,43 Prozent erreicht, beläuft sich dieser Anteil bei der mobilen Suche sogar auf knapp 90,4 Prozent. Das bedeutet neun von zehn mobilen Nutzern greifen darauf zurück.
Mobile Suche in Deutschland heißt „Googeln“
In Deutschland sind es sogar knapp 98 Prozent – alternative Suchmaschinen bleiben in der mobilen Welt damit quasi außen vor. Allerdings gibt es auch Regionen, in denen Google nicht die meistgenutzte Suchmaschine ist. So dominiert etwa in China Baidu als Suchmaschine, die von rund 81 Prozent der Nutzer für die Recherche genutzt wird. Auch in Russland verzeichnet Google lediglich einen Marktanteil von 35,4 Prozent. Die beliebteste Suchmaschine dort heißt Yandex und gehört zu einem russisch-niederländischen Konsortium.
Suchen zahlt sich aus – zumindest für Suchmaschinen
Dass sich eine unangefochtene Marktführerschaft auch auszahlt, dürfte kaum verwundern. Wenn allerdings nicht in jeder Hinsicht, bedenkt man etwa die geforderten Strafzahlungen in Milliardenhöhe, die von der EU aufgrund monopolistischer Geschäftspraktiken unlängst gegenüber dem Suchmaschinen-Giganten verhängt wurde. Doch die herausragende Marktposition lässt sich eben nicht nur anhand der verzeichneten Suchanfragen, sondern auch mit Blick auf die weltweiten Umsätze leicht erkennen. So generierte Google knapp 90 Milliarden USD Umsatz im Jahr 2016. Das ist beispielsweise mehr als das Sechsfache, das ein Konkurrent wie Baidu vornehmlich im chinesischen bzw. asiatisch-pazifischen Markt erzielte. An dritter Stelle kommt weit abgeschlagen ein Veteran des World Wide Web; Yahoo – mit etwas über 5 Milliarden USD Umsatz.
Etwas über 40 Euro SEA-Umsatz – pro Nutzer
Derartige Zahlen sind natürlich in Deutschland längst nicht zu erreichen. So betrug der Umsatz mit Suchmaschinenwerbung (SEA) im Jahr 2016 gerade einmal 2,42 Milliarden Euro. Das bedeutet, in Deutschland wurden von den Anbietern wie Google, Bing & Co. statistisch betrachtet 44,13 Euro erzielt – von jedem der mittlerweile etwas über 60 Millionen Internetnutzer.
Fazit: An Google kommt kaum jemand vorbei. Doch andere Suchmaschinen oder Netzwerke können oft eine sinnvolle Ergänzung sein oder Alternativen bieten.
Alle Zahlen via statista.de: https://de.statista.com/themen/111/suchmaschinen/